Wir bei WIM

Anstehen für die Tuba

In der Grundschule in Rottershausen konnten die Schüler verschiedene Instrumente ausprobieren.

Richard Dees zeigt, wie eine Tuba anzusetzen ist. Foto: Stefan Geiger Da staunten die Erstklässler, als Bürgermeister Franz Kuhn bei einem Besuch in der 1b im Schulhaus in Rottershausen eine Trompete in die Hand nahm und zusammen mit Martina Thurm vom Musikverein Oerlenbach, Richard Dees von der Blaskapelle Ebenhausen und Siegbert Keßler von der „Spirkenländer Blasmusik“ den „River-Kwai-Marsch“ spielte. Sein Besuch diente dazu, das Projekt „Wir musizieren“ (WIM), das die Gemeinde mitfinanziert, in einer Unterrichtsstunde mitzuerleben.

Besondere Musikstunde

Diese besondere Form des Musikunterrichts starteten Schule, Gemeinde, Blaskapelle Ebenhausen sowie die Musikvereine Oerlenbach und Rottershausen vor einem Jahr in den ersten und zweiten Klassen der Grundschule Oerlenbach. Hintergrund sind Studien, die belegen, dass Musizieren eine ganzheitliche Entwicklung und erfolgreiches Lernen fördert, Motivation, Konzentration und Leistungsbereitschaft steigert sowie soziales Verhalten unterstützt. Diese Eindrücke bestätigten sich beim Besuch: Die Freude war den Mädchen und Buben richtig ins Gesicht geschrieben, um an diesem Tag verschiedene Blasinstrumente kennenzulernen und selbst zu probieren.

Jeder macht mit

Jeweils eine Stunde in der Woche gestalten die jeweilige Klasslehrkraft und Musiklehrerin Isabell Schmitt. Mit rhythmischen Bewegungen wie Klatschen und Stampfen und dem Rap „Jetzt geht’s los, wir fangen an, singen, tanzen musizieren, jeder macht mit, was er kann“ sind die Kinder von Beginn an voll mit dabei. Bei der Vorstellung der Blasinstrumente an diesem Tag kannten sich einige besonders gut aus und konnten Trompete von Posaune und Tuba unterscheiden. Fasziniert waren die Kleinen, als Bürgermeister Franz Kuhn, selbst seit Jahrzehnten aktiver Musikant und nach wie vor in der Rentnerband des Musikvereins Oerlenbach dabei, spontan eine Trompete in die Hand nahm und eine Tonleiter auf- und abwärts spielte. „Woher kannst du das so gut? Ist das schwer? Wie geht das?“, waren einige der Fragen, die die Schüler an den Bürgermeister richteten. Er machte allen Mut: „Das schafft ihr auch. Wenn ihr das, was euch gezeigt wird, fest übt, dann könnt ihr das bald.“ Im Anschluss erklärten die Musikanten die einzelnen Instrumente und zeigten, wie man sie in die Hand nimmt und sie an den Mund ansetzt, um erste Töne zu blasen. Manche wollten auch gleich wissen, wie verschiedene Töne erreicht werden. Ganz besonders gefiel eine „Taschentrompete“ als Kleinformat, mit der ebenso toll wie mit einer ganz normalen Trompete gespielt werden kann. Die Musikanten Martina Thurm (Oerlenbach), Richard Dees (Ebenhausen) und Siegbert Keßler (Rottershausen) ließen die Kinder nach Wunsch die einzelnen Instrumente probieren. Rasch verloren die Mädchen und Jungen die Scheu, ein Instrument anzusetzen und erste Töne zu versuchen. Über das WIM-Projekt erhalten alle Kinder kostenlos musikpraktischen Unterricht im „Tandem“, den eine Grundschullehr- und eine externe Musikfachkraft in der zweiten Hälfte des ersten und im zweiten Schuljahr der Grundschule Oerlenbach erteilen.

 

quelle: mainpost.de

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